Schließsystem für das Eigenheim – Welche Möglichkeiten bieten sich?!

Schlüssel in Türschloss

Schließsysteme lassen sich in drei grundsätzliche Kategorien einordnen: mechanisch, elektromechanisch und digital. Jedes dieser Schließsysteme bietet verschiedene Möglichkeiten der Zugangskontrolle zum Eigenheim. Sie unterscheiden sich wesentlich in den Anschaffungskosten und Funktionsweisen. Eine Übersicht:

Das kostengünstige mechanische Schließsystem

Das immer noch am weitesten verbreitete und handelsübliche System für das Eigenheim ist die rein mechanische, also analoge Schließung. Die Öffnung erfolgt mittels Schlüssel, der in den Schließzylinder (auch Profilzylinder genannt) eingesteckt und gedreht wird. Mittels Türklinke oder Knauf lässt sich die Tür öffnen. Fällt die Tür wieder ins Schloss, nachdem der Schlüssel abgezogen wurde, befindet sich die Klinke wieder im Leerlauf.

Diese Art der Schließung lässt sich auch als Generalschließanlage verwenden, das heißt, ein und der selbe Schlüssel kann mehrere Türen öffnen. Die Ausführung ist auch als Not- und Gefahrenschloss (Panikschloss) möglich: die Tür ist von außen verschlossen, kann aber in einem Notfall von innen ohne Benutzung eines Schlüssels geöffnet werden. Bei Verlust eines Schlüssels müssen Zylinder umgestiftet oder erneuert werden. Nachteil ist, dass die meisten Schlüssel preiswerter Schließsysteme relativ einfach missbräuchlich kopiert werden können.

Elektromechanische Schließsysteme mit Zutrittskontrolle

Diese Art der Schließung kombiniert die mechanische Schließung mit einer elektrischen Komponente. Die Öffnung der Tür erfolgt zum Beispiel mittels Magnetkarten, die durch einen Kartenleser gezogen werden. Diese fungieren als Signalgeber und enthalten Informationen, die an den Signalempfänger weitergeleitet werden. Die Tür öffnet sich nur, wenn die Berechtigung zur Türöffnung auf der Magnetkarte hinterlegt ist. Dieses System kennt man beispielsweise aus Hotels.

So lassen sich z. B. das Arbeitszimmer, die Garage oder der Keller für den Zutritt durch Kinder sperren. Da Magnetkarten keine äußerlich sichtbaren Informationen enthalten, sind sie bei Verlust für Fremde nicht zuzuordnen. Nachteil ist, dass die Informationen auf den Magnetkarten durch elektromagnetische Felder, wie sie z. B. Smartphones erzeugen, gelöscht werden können. Ersatzweise gibt es PVC-Karten mit Magnetstreifen, die dafür nicht anfällig sind.

Das moderne und flexible digitale Schließsystem

Digitale Schließsysteme bieten ein Plus an Sicherheit und Komfort. Die Elektronik, die die Schließung steuert, sitzt im Beschlag. Diese Beschläge sind auch schmutzfrei und ohne Verkabelung in bestehende Türen nachrüstbar. Mit einem einzigen digitalen Schlüssel, dies kann eine Smart-Card oder ein Transponder sein, können sämtliche Schließvorrichtungen im Haus betätigt werden. Für jeden digitalen Schlüssel lassen sich die Zutrittsrechte separat verwalten, entweder mit dem Smartphone oder mit einer Software am PC.

Geht ein Zutrittsmedium verloren, kann es sofort online gesperrt werden. Die Beschläge bieten herausragenden Einbruchschutz. Bei einer Vernetzung mit dem Smartphone kann so auch von unterwegs kontrolliert werden, wer das Haus wann betreten hat. Und die Schließvorrichtungen können beliebig erweitert werden, z. B. in Schrank- und Schreibtischtüren, Zimmertüren, Rolltore oder Tresore.

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