Immer mehr autarke Häuser: Wie der Trend zur Selbstversorgung wächst

Haben Sie sich jemals gefragt, ob es möglich ist, vollkommen unabhängig von öffentlichen Versorgungsnetzen zu leben?

Das Interesse an autarken Häusern wächst in Deutschland stetig. Diese Häuser setzen auf Energieunabhängigkeit und Selbstversorgung und nutzen moderne Technologien wie Photovoltaikanlagen von Solarwatt, um nachhaltiges Wohnen zu ermöglichen. Durch die Produktion von Solarstrom für 10 bis 15 Cent/kWh können Haushalte über Zeiträume von 30 Jahren Energiekosten signifikant senken und sich unabhängiger von schwankenden Energiepreisen machen1.

Haus

Studien des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zeigen, dass mehr als die Hälfte der europäischen Einfamilienhäuser sich potenziell eigenständig mit Energie versorgen könnte1. Die Hauptanreize für Selbstversorgungsmaßnahmen sind der ökologische Fußabdruck, die Verringerung von Umweltbelastungen und wirtschaftliche Einsparungen1. Die Maßnahmen von Hausbesitzern um autark zu werden gehen von der Energiegewinnung, Selbstversorgung, Wassertanks bis hin zu Abwassertanks.

Aber ist volle Autarkie der Privatgebäude wirklich aktuell möglich? Derzeit ist eine flächendeckende Umsetzung noch eine Herausforderung. Doch mit ständiger Innovation und Fortschritten in Technologien wird die Zukunft des Wohnens immer mehr in Richtung Energieautonomie und nachhaltiges Wohnen gehen1.

Die Energieunabhängigkeit durch Solarstrom

Immer mehr Haushalte setzen auf Energieunabhängigkeit durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen. Die Erzeugung von Solarstrom direkt vom eigenen Dach wird zunehmend populärer. Diese Entwicklung trägt maßgeblich zur Reduzierung der Abhängigkeit von externen Energiequellen bei.

Photovoltaikanlage

Photovoltaikanlagen: Strom vom eigenen Dach

Eine Photovoltaikanlage ist unverzichtbar für die Erreichung von Energieautarkie im Haus und bietet Vorteile durch die Nutzung der Sonnenenergie. Moderne Photovoltaik-Module liefern etwa ein Kilowatt Leistung pro 5 Quadratmeter Dachfläche2. Für private Photovoltaikanlagen sollte eine Leistung von 30 Kilowatt nicht überschritten werden, um steuerliche Vorteile zu nutzen2.

Durch solche Anlagen kann eine Selbstversorgung von bis zu 70 Prozent für die Stromversorgung und bis zu 50% für Strom und Heizwärme realisiert werden2. Je höher der Grad der Eigenversorgung, desto höher sind jedoch die anfänglichen Investitionskosten2.

Batteriespeicher: Mehr Eigenstrom nutzen

Batteriespeicher ermöglichen die Nutzung von Solarstrom auch in den Nachtstunden, indem sie überschüssige Energie für späteren Gebrauch speichern. Eine Kapazität von 7 kWh für Stromspeicher ist oft ausreichend, um den Strombedarf für die Nachtstunden zu decken2. Durch diese Kombination von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern wird der Eigenverbrauchsanteil signifikant gesteigert.

Weitere Energiequellen: Windkraft und Erdwärme

Neben Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern gewinnen auch andere Energiequellen wie Windkraft und Erdwärme an Bedeutung. Private Windkraftanlagen und theoretische Überlegungen zur Erdwärmenutzung tragen zur weiteren Steigerung der Energieunabhängigkeit bei. Obwohl einige dieser Technologien primär industriellen Maßstäben vorbehalten sind, erwarten Experten eine positive Entwicklung im Bereich der privaten Energieversorgung.

Nachhaltige Lebensmittelproduktion im eigenen Garten

Der eigene Garten bietet großes Potenzial für nachhaltige Selbstversorgung. Mit Maßnahmen wie Permakultur und vertikaler Landwirtschaft kann der Nahrungsbedarf von Familien teilweise gedeckt werden. Dies wird durch klimaangepasste Pflanzenarten, Bodenanalysen und Kompostierung erreicht, die helfen, den Garten effizient und umweltfreundlich zu gestalten.

Effiziente Anbaumethoden: Permakultur und vertikale Landwirtschaft

Permakultur und vertikale Landwirtschaft stehen im Mittelpunkt moderner, nachhaltiger Gartenarbeit. Diese Methoden maximieren die Nutzung vorhandener Flächen und fördern die biologische Vielfalt. Permakultur setzt auf das Zusammenspiel von Pflanzen, Tieren und Menschen, um ein nachhaltiges und sich selbst erhaltendes Ökosystem zu schaffen. In Kombination mit vertikaler Landwirtschaft, die wenig Platz benötigt, können selbst kleinste Gärten produktiv genutzt werden.

Bodenverbesserung und Wasserverwaltung

Eine nachhaltige Lebensmittelproduktion erfordert gesunde Böden und effizientes Wassermanagement. Etwa ein Drittel der etwa zehn Millionen Kubikmeter Torf in Deutschland wird von Hobbygärtnern verbraucht, was zu einer möglichen Erschöpfung innerhalb von 50 Jahren führen könnte, wenn die aktuellen Abbaumethoden fortgesetzt werden3. Kompostierung und die Verwendung von Regenwassersammelsystemen können die Bodenqualität verbessern und den Wasserverbrauch reduzieren. Dies ist besonders wichtig, da etwa 2,2 Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser haben und rund 4,2 Milliarden Menschen keine angemessenen sanitären Einrichtungen nutzen können, was mehr als 55 % der Weltbevölkerung entspricht3.

Tierhaltung zur Selbstversorgung

Die Tierhaltung kann ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Selbstversorgung leisten. Hühner, Kaninchen und Bienen eignen sich besonders gut für private Gärten und tragen zur Versorgung mit Eiern, Fleisch und Honig bei. Dies kann die Ernährungssicherheit erhöhen und zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks eines Haushalts beitragen, da lokal produzierte Lebensmittel weniger Transportwege benötigen und somit nachhaltiger sind.

Quellenverweise

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Autarkie
  2. https://www.klein-windkraftanlagen.com/allgemein/autarkie-haus-unabhaengige-energieversorgung/
  3. https://www.welthungerhilfe.de/informieren/themen/klimawandel/nachhaltiger-garten
Immer mehr autarke Häuser: Wie der Trend zur Selbstversorgung wächst
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